Ende Februar 2003, nach einer langen Zeit der Unsicherheit mit Initiativen für und gegen den Erhalt des Monolith, ist sein Schicksal besiegelt: Beim Abbruchbeginn in der ersten Märzwoche heisst es endgültig Abschied nehmen.
Die demontierten Fassadenelemente werden vorerst auf dem Dach deponiert.
Anschliessend verlassen sie per Frachtkahn den Murtensee.
Bei Cornaux (NE) am Zihlkanal werden die Elemente zwischengelagert und warten auf ihren Weitertransport in den Kanton Freiburg.
In einem Recyclingunternehmen in Cressier werden die Fassadenelemente aufgetrennt und die gerosteten Stahlplatten freigelegt.
Die 2 m x 3.3 m grossen und 3 mm dicken Platten wiegen je rund 160 kg. Ein Grossteil dieses Altmetalls landet schliesslich in einem Schmelzofen im Kanton Luzern.
Einige wenige Platten werden jedoch als Rohmaterial für die Th ausgewählt. Für die weitere Verarbeitung werden sie mit einem Plasmaschneider zuerst in kleinere Teile geschnitten.
In Bösingen werden mittels Lasertechnik die Rohlinge für das Zifferblatt aus den Platten herausgetrennt, danach geht die Reise weiter in den Kanton Jura.
In einer Uhrengehäusefabrik in Courtételle wird zuerst von der Rückseite her die Materialdicke von 3 auf 1.3 mm reduziert und danach auf der Vorderseite am Rand 0.3 mm Material abgedreht.
Anschliessend werden in mehreren Arbeitsschritten die Stundenmarkierungen und das Zentrumsloch gebohrt sowie eine laterale Kerbung zur genauen Positionierung des Zifferblattes im Gehäuse eingefräst.
Nach der Oberflächenversiegelung kann das Zifferblatt schliesslich in einem Montageatelier in Grenchen eingebaut werden.
Das filigrane Rondell ist kein “Monolith” mehr; es ist vielmehr - wie das “Th” von Monolith - bloss noch ein Fragment, das die Erinnerung an eines der meistgeliebten aber auch meistverspotteten Objekte der Landesausstellung 2002 wachzuhalten vermag.
Die Th ist eine auf 2002 Exemplare limitierte und nummerierte Exklusivität, die sich als eine der stärksten Errinnerungen an die Expo.02 etabliert hat.
Aus einem Stück Fassadenblech des 4062 Tonnen schweren Monolith ist ein nur noch 11 Gramm schweres Zifferblatt für eine Armbanduhr entstanden.